Tipps zum Verbraucherinsolvenzverfahren: Bei einer Verbraucherinsolvenz dauert das Verbraucherinsolvenzverfahren einschließlich der sogenannten Wohlverhaltensphase bis hin zur gewünschten Restschuldbefreiung sechs Jahre und schon vor dieser Zeit, also schon vor der Verbraucherinsolvenz, ist eine gute Insolvenzberatung für die Verbraucher das wichtigste Instrument um schuldenfrei zu werden…

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Warum das so ist, erklärt sich nahezu von selbst. Denn eine Verbraucherinsolvenz kann nur dann von Erfolg gekrönt sein, wenn sämtliche Gläubiger darin berück-sichtigt werden. Gerade das stellt aber viele Schuldner vor nicht unerhebliche Probleme. Vielfach schlagen sich die Schuldner nämlich schon eine ganze Weile mit ihren Gläubigern herum, aufgrund der Vielzahl der Mahnungen, Rechnungen und Mahnbescheide geben sie es allerdings irgendwann auf, die Gläubiger allesamt namentlich zu kennen. Briefe und Co. werden einfach im Papierkorb entsorgt, so dass es nahezu unmöglich ist, die Gläubiger als solche noch festzustellen. Eine gute wie auch professionelle Insolvenzberatung wird deshalb alles Mögliche in die Wege leiten, um sämtliche Gläubiger für den Schuldner ausfindig zu machen. Hierbei können Abfragen bei der Schufa oder beim Amtsgericht gestellt werden, welche oft Aufschluss über die bestehenden Schulden geben.

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Dadurch wird die Gefahr verringert, einen Gläubiger zu vergessen, was schlussendlich dazu führen könnte, dass die Privatinsolvenz nicht als rechtens angesehen wird. Da die Schuldner selbst diesen Nachforschungen oftmals nicht gewachsen sind, ist es umso wichtiger, sich in einer anerkannten Beratungsstelle professionellen Rat zu holen. Andernfalls wäre die ganze Mühe umsonst und es käme nach der langen Wohlverhaltensperiode nicht zur ersehnten Restschuldbefreiung. Darüber hinaus kann eine gute Insolvenzberatung auch versuchen, einen außerge-richtlichen Vergleich durchzusetzen. Dabei verzichten die Gläubiger auf einen Teil ihres Geldes und die Schulden können mit einem vergleichsweise geringen Betrag abgelöst werden. Jedoch steht den meist. Schuldnern kein weiteres Geld zur Verfügung, so dass dieser Weg nur selten gegangen werden kann.
Eine gute Insolvenzberatung wird ebenfalls verschiedene Wege aufzeigen, wie die Schulden reguliert werden können. Sie kann auf eine völlig andere Weise mit den Gläubigern verhandeln, wenn es um ein Zahlungsaufschub oder eine Ratenzahlung geht, so dass lebensnotwendige Dinge nicht verloren gehen, also beispielsweise der Strom gar nicht erst abgeschaltet wird. Des Weiteren zeigt eine professionelle Insolvenzberatung deutlich auf, welche Rechte, aber auch welche Pflichten der Schuldner hat, wenn er die Verbraucherinsolvenz erfolgreich abschließen will. So ist er grundsätzlich verpflichtet, sich nach einer Arbeit umzusehen und jeden pfändbaren Betrag seines Einkommens an den Treuhänder bzw. Insolvenzverwalter abzugeben, damit dieser die Beträge auf die Gläubiger verteilen kann.
Sollte der Schuldner diesen Verpflichtungen aus der Verbraucherinsolvenz nicht nachkommen, läuft er Gefahr, dass das Verfahren als gescheitert angesehen wird und somit ein erfolgreicher Abschluss samt Restschuldbefreiung nicht mehr möglich ist. Zudem können ernsthafte Konsequenzen drohen, je nach dem, wer die Gläubiger sind und wie stark die Verletzung der Verpflichtungen des Schuldners war. Um den Schuldner vor all diesen Fallstricken des Verbraucherinsolvenzverfahren zu schützen, sollte deshalb schon frühzeitig eine gute Insolvenzberatung aufgesucht werden.